„Gemeinsam erreicht man mehr als allein“
Adrian Karle ist das neuste Mitglied der Oschatzer Gilde. Warum er dabei sein wollte? „Ein wichtiger Aspekt ist für mich die Vernetzung mit anderen Handwerkern aus der Region“, sagt der 29-Jährige. Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen und auf diese Weise das Potenzial ausschöpfen, das in den Handwerksbetrieben steckt. Und: Er will der Region, seiner Heimat, etwas zurückgeben. „Das ist aber nicht das Hauptaugenmerk, warum ich ein Teil der Oschatzer Gilde sein wollte“, sagt er. Es war das soziale Engagement, das ihn überzeugte. „Die Gilde ist ein Ort, wo im Team agiert wird und man sich gemeinsam sozial engagiert“, sagt er. „Mir gefällt der Gedanke, gemeinsam Gutes zu tun und Dinge zu bewegen.“ Vom Erfolg seiner Firma will er etwas abgeben. Er schaut nach links und rechts, wagt den Blick über den Tellerrand. „Ich bin ein soziales Wesen.“ Teamarbeit statt One-Man-Show - es entspricht genau der Philosophie, nach der auch Adrian Karle sein Unternehmen führt. Einzelkämpfer braucht er nicht. Viel mehr baut er auf ein funktionierendes Team, das sich gegenseitig unterstützt, ergänzt und antreibt. „Im Team erreicht man mehr als allein“, sagt er.
Sein beruflicher Weg begann mit einem Praktikum bei einem Betrieb für Elektrotechnik. Damals durfte er erleben, wie bereichernd es ist, wenn man in die Arbeit eintauchen kann, man nach und nach Zusammenhänge versteht und immer wissbegieriger wird. Für ihn war klar: Das will ich machen. Er machte eine Ausbildung zum Elektriker in der gewerblichen Industrie. Anschließend sammelte er ein paar Jahre lang Berufserfahrung, eher er sich dazu entschloss, auch seinen Meister zu machen. Die Entscheidung, sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, fiel dann ganz schnell. „Angst vorm Scheitern hatte ich nicht“, sagt er. Sein Vater führt ein eigenes Unternehmen. Was es heißt, eine eigene Firma zu haben, erlebte Adrian Karle von Anfang an mit. Und trotzdem: Ohne die Unterstützung seiner Familie, seiner Frau, würde es nicht gehen. Startete er vor vier Jahren noch als Einzelkämpfer, kam schon bald der erste Mitarbeiter dazu. Seitdem ist seine Firma stetig gewachsen. Heute führt Adrian Karle zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Nun bildet er seinen dritten Lehrling aus. Blickt er auf seine Anfänge zurück, fasziniert ihn das Wachstum seines Unternehmens innerhalb kürzester Zeit auch heute noch. „Es ist erstaunlich, wie schnell das ging“, sagt der 29-Jährige. Doch mit dem Wachstum wuchs auch die Verantwortung – für seine Firma und damit auch für seine Angestellten. Gescheut hat er sich davor nie. Verantwortung für andere übernehmen, Entscheidungen treffen – er kann das.
Geändert hat sich seit seinen Anfängen einiges. Die zunehmende Bürokratie, die mit jedem Schritt nach vorn automatisch mehr wird, zum Beispiel. Eines aber hat sich nicht geändert: Adrian Karle lässt sich auch als Chef nicht nehmen, selbst mit anzupacken. „Ich bin Handwerker. Ich muss was mit meinen Händen machen“, sagt er. „Etwas erreichen, etwas schaffen.“ Nur im Büro zu sitzen, kommt für ihn nicht in Frage. „Da würde ich versauern“, sagt er. Sein Job ist längst zur Berufung geworden. Mit seinem Unternehmen will Adrian Karle erster Ansprechpartner für die Industrie, Unternehmen, aber auch Privatleute sein, wenn es um Elektronik geht. „Wir beraten, unterstützen, planen und führen aus“, bringt es der 29-Jährige auf den Punkt. Spezialisiert auf Hausinstallationen, Automatisierung und Smart Home, hat ET Karle seinen Schwerpunkt auch in Sachen E-Mobilität.
Gerade darf die Firma als einziges Unternehmen an einem spannenden Projekt arbeiten: „Wir bauen alle Ladestationen in Oschatz“, sagt der Unternehmer nicht ohne Stolz. Fünf Ladeplätze mit mindestens zwei oder mehreren Ladeplätzen sollen beispielsweise am Bahnhof, am Platsch und am Parkplatz Sperlingsberg entstehen. Adrian Karle und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sie verbauen, installieren und Oschatz damit ein ganzes Stück voranbringen, wenn es um Erneuerbare Energien geht.
In diesem Stadium seiner beruflichen Karriere findet Adrian Karle gerade wieder zurück zu seinen Wurzeln. „Neu hinzu kommt noch in diesem Jahr die Automatisierungstechnik für Industrie- und Maschinenanlagen“, sagt er. Es ist die Sparte, in der einst seine Ausbildung begonnen hat. Seine heimliche Leidenschaft, die er jetzt auch in seinem eigenen Unternehmen ausleben darf. Zurück zum Anfang, sozusagen. Und damit schließt sich der Kreis.
Kontakt zum Unternehmen:
ET Karle
Otto-Lilienthal-Str. 19
04758 Oschatz
Telefon: 03435/9860080
E-Mail: info@etkarle.de
Website: www.etkarle.de
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag: 07:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 07:00 - 12:00 Uhr